Ein Erfahrungsbericht einer Bachelorstudierenden

Die Entscheidung für ein Studium der Psychologie an der Universität Basel fiel mir nicht schwer – Basel ist eine wunderbare und quicklebendige Stadt mit viel Lebensqualität und einem guten Spirit. Es gibt ein grosses und abwechslungsreiches Angebot an Bars, Theatern, Clubs, Kinos, Veranstaltungen und Museen, das Ausland ist nur einen Katzensprung entfernt, im Frühjahr geht’s an die Fasnacht und im Sommer in den Rhein. Das Ganze ist abwechslungsreich und spannend, aber zugleich auch sehr entspannt. Ich habe mir die Universitäten der Schweiz genau angeschaut und an der Universität Basel hat mir zugesagt, dass sie mitten in der Stadt und im städtischen Leben ist und auch, dass sie seit Beginn eine humanistische Tradition hat. Das merkt man im Studium: Hier bin ich nicht nur Studierende, sondern auch Mensch...

Die Fakultät für Psychologie ist die jüngste und auch eine der kleineren Fakultäten, was sich am persönlichen Kontakt untereinander und mit den Dozierenden bemerkbar macht. Dies ist schon im ersten Studienjahr gut zu spüren. Da die Vorlesungen im ersten Jahr alles Pflichtveranstaltungen sind, und daher für alle gleich sind, entsteht rasch eine Art „Klassengefühl“, wobei man die Gesichter seiner Mitstudenten und Mitstudentinnen kennen lernt - gewisse besser, andere weniger. Diese Bekanntschaften und sich daraus entwickelnden Freundschaften sind für die Vorbereitungen der Propädeutischen Prüfungen sehr hilfreich, da sich viele Studierende zu Lerngruppen zusammenschliessen und diese spannende, aber auch anstrengende Zeit so gemeinsam meistern.

Nach erfolgreich absolviertem Propädeutikum verändert sich das Studium dahingehend, dass man sich sein Studium selber organisieren muss, da nur noch wenige Pflichtveranstaltungen inhaltlich vorgegeben sind. Dies erfordert einerseits aufmerksames Studieren des Studienplans und des Vorlesungsverzeichnisses und ist bisweilen eine kleine Herausforderung, andererseits ermöglicht dies ein individuelles Studium, das den persönlichen Interessen entspricht. Zu den unterschiedlichen Lehrveranstaltungsformen lässt sich sagen, das Seminare meistens während der Vorlesungszeit mehr Arbeitsaufwand als Vorlesungen fordern (schon nur bedingt durch die Anwesenheitspflicht), Vorlesungen hingegen meist erst gegen Ende der Vorlesungszeit intensive Vorbereitung auf die Prüfung bedürfen.

Das Angebot an Lehrveranstaltungen im Bachelor ist sehr vielseitig und orientiert sich inhaltlich an den Forschungsschwerpunkten der Abteilungen der psychologischen Fakultät der Universität Basel. Durch die individuellen Stundenpläne der Studierenden lernt man im zweiten und dritten Studienjahr auch Studierende von höheren Semestern kennen. Diese Begegnungen können persönlich sowie auch inhaltlich sehr bereichernd sein.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Organisation des Studiums ist die Planung des Praktikums. Hier empfiehlt es sich, dass man sich nach bestandenem Propädeutikum bald an die Planung macht, da die Semesterferien nach dem 3. und dem 4. Semester sich am besten für das absolvieren des Praktikums eignen. Die Semesterferien nach dem 5. Semester sollten besser nicht für das Praktikum benötigt werden, denn in dieser Zeit ist man bereits mit der Bachelorarbeit mehr als beschäftigt und kann sich so voll darauf konzentrieren.

Das Studium der Psychologie ist ein Vollzeitstudium, dass die Studenten besonders während dem Semester intensiv fordert. Trotzdem ist es aber möglich neben dem Studium 20-30% zu arbeiten. Der unimarkt der Universität Basel stellt für die Stellensuche ein super Tool dar. Weitere Stellenangebote können auch direkt an der Fakultät gefunden werden. Dabei können sich Studenten/innen auf Stellen als Hilfswissenschaftler/innen bewerben. Diese Stellen sind bei den Abteilungen und dem Studiendekanat angegliedert und stellen eine gute Vorbereitung für eine wissenschaftliche Laufbahn dar.

Insgesamt bin ich mit dem Bachelorstudium an der Fakultät für Psychologie sehr zufrieden. Einerseits habe ich wirklich das Gefühl hier etwas zu lernen und ein tieferes, anderes und neues Verständnis vom Menschen zu bekommen. Das umfasst sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten und erste Einblicken in die Arbeit als Psychologin. Andererseits gefällt mir das Studieren an der Fakultät für Psychologie, wir haben einen eigenen Campus, im Sommer sitzen wir oft im Innenhof, man trifft dort Kolleginnen und Kollegen oder unsere Dozierenden – einige von ihnen sehr renommierte Forscherinnen und Forscher – und das Ganze ist ungezwungen und persönlich. Das Betreuungsverhältnis ist nicht nur zahlenmässig super – auf 25 Studierende kommt eine Dozierende – es passt auch fachlich und persönlich.